Die Bundesnetzagentur hat heute im Bundesanzeiger die neuen Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) veröffentlicht. Für PV-Anlagen, die 2011 in Betrieb genommen werden, sinkt die Vergütung im Vergleich zu den aktuellen Sätzen um 13 Prozent. Damit erhält der Anlagenbetreiber für jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde Photovoltaikstrom, je nach Standort und Größe der Anlage, einen Betrag zwischen 21,11 Cent und 28,74 Cent.
Nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ermittelt die Bundesnetzagentur jährlich die Vergütungs- und Degressionssätze für das Folgejahr. Grundlage hierfür sind die Angaben der Betreiber von PV-Anlagen für ihre neu installierte Anlage. Das EEG enthält mehrere Schwellenwerte für eine höhere bzw. geringere Degression. Um die Degressionssätze für 2011 zu ermitteln, waren aufgrund der zusätzlichen Absenkung der Vergütungssätze durch den Gesetzgeber 2010 nur die Meldungen neuer Photovoltaikanlagen von Anfang Juni bis Ende September 2010 zu berücksichtigen und entsprechend des EEG auf das gesamte Jahr hochzurechnen.
"Allein im Juni dieses Jahres ist eine Leistung von über 2.000 Megawatt installiert worden. Das ist mehr als in den gesamten fünf Monaten zuvor", hob Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, hervor. Von Januar bis September 2010 summierten sich die Neuinstallationen auf über 5.250 Megawatt. Im Vergleich dazu wurden im gesamten Jahr 2009 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von etwa 3.800 Megawatt neu installiert.
Kurth wies in diesem Zusammenhang auf eine Neuerung im Meldeverfahren hin. Ab sofort können Betreiber von PV-Anlagen die Anlagedaten über das neue PV Meldeportal der Bundesnetzagentur online mitteilen. Bislang konnte das Formular zur Meldung dieser Anlagen nur per Brief, Fax oder E-Mail an die Bundesnetzagentur gesandt werden.
Quelle: Bundesnetzagentur